Anlässlich des Tages der Pflegenden mahnt Hilfswerk Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler
dazu, die Pflegereform und den damit verbunden Masterplan raschest umzusetzen. Vor allem die Stärkung
der Pflege zu Hause und die Entlastung der pflegenden Angehörigen sei oberstes Gebot. Zudem müsse
die Personaloffensive vorangetrieben werden.
Fast eine halbe Million Menschen beziehen in Österreich Pflegegeld. 80 Prozent von ihnen werden zu
Hause gepflegt und davon die Hälfte von Angehörigen. „Um den Pflegebedürftigen einen Verbleib zu
Hause überhaupt erst zu ermöglichen, bedarf es der mobilen Dienste. Derzeit nehmen rund die Hälfte der
Pflegehaushalte deren Dienste in verschiedensten Bereichen in Anspruch - von der Heimhilfe bis zu Essen
auf Rädern – und entlasten damit die pflegenden Angehörigen“, erklärt Hilfswerk Präsidentin Elisabeth
Scheucher-Pichler und fordert gleichzeitig einen Ausbau der mobilen Dienste.
Auch die Unterstützung der pflegenden Angehörigen müsse weiter vorangetrieben werden, so Scheucher-
Pichler. Dazu gehöre, dass diese durch Heimhilfen oder Alltagsbetreuer/innen unterstützt werden. „Ein
pflegefreier Tag pro Monat ist das Mindeste. Genauso bedarf es unterschiedlicher psychosozialer
Angebote, wie Beratung oder Therapieangebote. Angehörige zu pflegen darf keine Strafe sein! Pflege zu
Hause ist nicht nur wertvoll für jeden einzelnen der diese benötigt, es ist ein Dienst an unserer
Gesellschaft. Das verdient die bestmögliche Unterstützung und Anerkennung!“
TERMINAVISO: MONTAG, 16. MAI 2022, AB 10:00 UHR, KLAGENFURT
Hilfswerk startet Jahresinitiative „Für die Liebsten sorgen, auf sich selbst nicht vergessen!“
Unter diesem Motto macht die jährliche Hilfswerk-Tour am 16. Mai 2022, ab 10:00 Uhr in der
Kramergasse, in Klagenfurt halt. Hier haben auch pflegende Angehörige die Möglichkeit, sich über die
vielen unterstützenden Angebote des Hilfswerks zu informieren.
Weiters gibt es Informationen rund um Pflege und Betreuung, Gesundheit und Vorsorge, Kinderbetreuung,
Jobmöglichkeiten uvm.