LAbg. Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer
„Kompetente Pflegemitarbeiter und Sensibilisierung der Gesellschaft“
„Die Krankheit Demenz wird unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren zunehmend fordern“, betont OÖ Hilfswerk-Obmann Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer. Durch die steigende Lebenserwartung nimmt auch die Anzahl der Demenzerkrankten stetig zu. Österreichweit sind laut Schätzungen mehr als 100.000 Personen von Demenz betroffen - die Dunkelziffer ist entsprechend höher. Obwohl etwa jeder vierte 80-Jährige unter Demenz leidet, wird die Krankheit aber oft tabuisiert und aus Scham verschwiegen.
„Unser Ziel als OÖ Hilfswerk ist, Pflegemitarbeiterinnen und Pflegemitarbeiter im Umgang mit Demenzkranken optimal zu schulen, andererseits aber auch die Gesellschaft zu sensibilisieren und für mehr Akzeptanz zu sorgen“, betont Hattmannsdorfer. Das OÖ Hilfswerk unterstützt unter anderem durch mobile Hilfe und Betreuung, Hauskrankenpflege, Haus- und Heimservice, Mobile Therapie oder 24-Stunden Betreuung.
Eine Demenzerkrankung ist für Betroffene und deren Angehörige eine große Herausforderung und stellt im Alltag oftmals eine starke Belastung dar. „Daher ist es wesentlich, möglichst frühzeitig durch gezielte Betreuung der Betroffenen und kompetente Beratung der Angehörigen die Lebensqualität für beide bestmöglich zu sichern“.
Auch im Bereich Demenz gilt der Grundsatz „Mobil vor stationär“. „Durch entsprechende Betreuung wollen wir sicherstellen, dass Menschen mit Demenz so lange als möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben können“, so Hattmannsdorfer. Falls dies durch den Krankheitsverlauf nicht mehr möglich ist, müssen künftig breitere Angebote geschaffen werden – vor allem hinsichtlich alternativer Wohnformen.
Das OÖ Hilfswerk hat mit seinen mehr als 1.366 Mitarbeiterinnen und mehr als 400 Ehrenamtliche den Anspruch und die Verantwortung rechtzeitig auf Herausforderungen zu reagieren und aktuelle Entwicklungen proaktiv aufzugreifen und mitzugestalten.
Univ. Doz. Dr. Gerald Gatterer,
„Demenzerkrankte haben dieselben Bedürfnisse wie andere auch“
„Demenz ist ein Zustand des Abbaus der geistigen Leistungsfähigkeit gegenüber früher, der stärker ist als das normale Altern“, erklärt Univ. Doz. Dr. Gerald Gatterer. „Menschen mit Demenz haben dieselben Bedürfnisse wie alle anderen Menschen. Aber sie können sie bei fortgeschrittener Demenz nicht so äußern.“
Deshalb sei es laut Gatterer wesentlich, genau hinzuhören und an Demenzerkrankte nicht zu „verkindlichen“ oder gar „zu entmündigen“.
Bei Menschen mit schwerer Demenz sei wiederum beobachten und ausprobieren aufgrund biografischer Aspekte notwendig und danach das sensible beachten der Reaktionen.
Mag. Dr. Viktoria Tischler
„Pflegemitarbeiter optimal vorbereiten“
„Mit der heutigen Fachtagung will das Hilfswerk OÖ Pflegemitarbeiter optimal auf den Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen vorbereiten“, unterstreicht Mag. Dr. Viktoria Tischler, Geschäftsführerin OÖ Hilfswerk.
Fotohinweis: LAbg. Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer Obmann OÖ Hilfswerk und Aufsichtsratsvorsitzender OÖ Hilfswerk GmbH, Mag. Dr. Viktoria Tischler Geschäftsführerin OÖ Hilfswerk GmbH, Univ. Prof. Dr. Friedrich Leblhuber, FA für Psychiatrie und Neurologie, Univ. Doz. Dr. Gerald Gatterer, Psychologe und Psychotherapeut,
(Fotograf KUNASZ Wolfgang)
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