Die Präsidentin des Hilfswerks Kärnten fordert anlässlich des heutigen „Tag der Pflege“, das pflegende Angehörige stärker unterstützt werden. Scheucher-Pichler: „Die Corona-Krise hat uns, nicht zuletzt durch die mediale Berichterstattung, drastisch vor Augen geführt, was passiert, wenn ein Land zu wenig Pflegefachkräfte hat. Was vielfach leider vergessen wird und kaum Berücksichtigung in den Medien findet, sind die pflegenden Angehörigen, die aber eine wichtige Säule in der Pflege sind.“
Scheucher-Pichler verweist dabei auf das Betreuungsverhältnis: „Von den rund 80 Prozent der Pflegegeldbezieher, die zu Hause betreut und gepflegt werden, werden nur rund 33 Prozent (Anm.: Bundesdurchschnitt) durch mobile Dienste unterstützt, lediglich 6 Prozent werden von
24-Stunden-Betreuerinnen versorgt. Das alleine zeigt, dass unser Pflegesystem ohne der pflegenden Angehörigen nicht funktionieren würde.“
Die Hilfswerk Präsidentin fordert daher, dass im Zuge der bevorstehenden Pflegereform auch die große Gruppe der Angehörigen stärker berücksichtigt wird. Als konkrete Beispiele führt sie dabei die Weiterentwicklung der Einstufung des Pflegegeldes sowie eine Reform der Versicherung von pflegenden Angehörigen. Scheucher-Pichler: „Als Anbieter in der mobilen Pflege erleben wir es täglich, wie schwer es Angehörige oft haben.“
DANKE FÜR DEN GROSSARTIGEN EINSATZ
„Ich möchte den Tag der Pflege dazu nutzen, nicht nur den pflegenden Angehörigen ein Danke auszusprechen, sondern vor allem auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie alle haben in den letzten herausfordernden Wochen großartige Arbeit geleistet, ich bin stolz auf unser großes Hilfswerk-Team!“ so die Hilfswerk Präsidentin abschließend.