Auch nach mittlerweile fünf Verhandlungsrunden zum SWÖ-Kollektivvertrag konnte bis dato keine Einigung zwischen Arbeitgeber- und Gewerkschafts-Seite erzielt werden. Da nicht absehbar ist, wann ein finales Ergebnis vorliegen wird, nimmt das Hilfswerk Salzburg mit 1. Februar eine vorläufige Gehaltserhöhung von 2,3% für alle Mitarbeiter/innen vor. „Die Auseinandersetzungen über eine österreichweite Kollektivvertragslösung soll nicht zu Nachteilen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen“, begründet Hermann Hagleitner, Geschäftsführer des Hilfswerks Salzburg, diesen Schritt. „Unser Personal leistet hervorragende Arbeit und ihr hohes persönliches Engagement muss auch finanzielle Anerkennung erfahren!“
Gehälter in Pflege und Betreuung
Am Freitag, 23. Februar treffen sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite neuerlich am Verhandlungstisch. Ob es dann zu einer Einigung kommen wird, ist fraglich. „Aus Arbeitgebersicht sehen wir uns mit einer überzogenen Erwartungshaltung auf der Gewerkschaftsseite konfrontiert, die neben einer überdurchschnittlichen Gehaltserhöhung auch eine Arbeitszeitverkürzung und eine außerordentliche Erhöhung der Gehälter von Pflege- und Sozialbetreuungskräften umfasst“, so Hagleitner. Gleichzeitig sieht er aber auch Anknüpfungspunkte: Denn ein Anheben der Gehälter, insbesondere für Diplomiertes Gesundheits- und Pflegepersonal (DGKP), wird von Arbeitgeber-Seite grundsätzlich befürwortet.
Dies sei aber auch Ländersache: „Hier eine nachhaltige Lösung zu finden, ist nur im Zusammenwirken mit den Fördergebern möglich“, führt Hagleitner aus. „Wir freuen uns, dass nach Gesprächen mit Soziallandesrat Schellhorn vergangene Woche bereits erste Lösungsansätze erarbeitet werden konnten. Die angekündigte Unterstützungsleistung von rund einer Million Euro für die Erhöhung der Pflegegehälter sozialer Organisationen ist höchst erfreulich und könnte sich in Folge auch positiv auf die weiteren Kollektivvertragsverhandlungen auswirken.“