Das Hilfswerk Salzburg bietet Pflege und Betreuung sowohl im stationären als auch im mobilen Bereich an. Der Mangel an verfügbaren Pflegekräften stellt dabei immer wieder eine Herausforderung dar. Eine Herausforderung, die rasch angenommen wurde, indem Arbeitsplätze für Pflegefachassistenten in den beiden Feldern Hauskrankenpflege und Seniorenheime geschaffen wurden. Drei dieser Stellen sind bereits besetzt, zwei weitere Pflegefachassistenten starten noch diesen Sommer.
Beruf mit Zukunft
„Die Berufsgruppe der Pflegefachassistenten wird in der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen, wenn es um die flächendeckende und qualitative Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf geht.“, so Hermann Hagleitner, Geschäftsführer im Hilfswerk Salzburg. „Das gilt aber nicht nur für Spitäler und Krankenhäuser sondern vor allem auch für Angebote der Langzeitpflege. Seit kurzem sind bei uns die ersten drei Pflegefachassistenten in der Hauskrankenpflege sowie in Seniorenheimen im Einsatz und bereichern unsere Teams und deren Arbeit.“
Mehr Ausbildungsplätze gefordert
Damit wurden im Hilfswerk die ersten Schritte in der Personalaufstockung mit PFAs getätigt. Freie Arbeitsplätze sind dennoch in Fülle vorhanden. „Das Land Salzburg muss weiter aktiv werden und zusätzliche Ausbildungsplätze für Pflegefachassistenten – vor allem für die Langzeitpflege –zur Verfügung stellen“, fordert Hagleitner. „Im ganzen Bundesland könnten wir sofort 40 Arbeitsplätze neu besetzen, wenn sich PFA-Absolventen melden.“
Karrierewege in der Pflege
Rund 470 Mitarbeiter/innen sind im Hilfswerk im Bereich der Pflege tätig. „Als Arbeitgeber begleiten wir sie auf ihren Karrierewegen und bieten Unterstützung, etwa in Form von Aufschulungen zu neuen Pflegeberufen und damit zu besseren Verdienstmöglichkeiten für Pflegekräfte an“, so Hagleitner. Ergriffen haben dieses Angebot drei Mitarbeiterinnen aus dem Lungau, Pongau und der Stadt Salzburg: Jennifer Bacher war bereits vor ihrer Ausbildung zur PFA an der Stolzalpe im Seniorenheim Mauterndorf tätig und unterstützt nun wieder das Team der Hausgemeinschaft für Senioren. Ebenso Jutta Riedl, die seit elf Jahren im Seniorenheim Bad Gastein arbeitet und nun zur PFA aufgeschult hat. „Jeder der in der Pflege arbeitet trägt eine sehr hohe Verantwortung. Durch meine Ausbildung zur PFA habe ich die Möglichkeit bekommen mein Fachwissen zu erweitern und zu vertiefen, welches ich nun an meine Kollegen weiter geben möchte, damit wir gemeinsam als Team professionell pflegen können“, erklärt die Pongauerin. Ebendieser Beweggrund hat auch Biserka Jovanovic aus der Stadt Salzburg veranlasst, sich am BFI zur PFA ausbilden zu lassen – wobei sie in der Hauskrankenpflege aktiv ist und künftig das Team der mobilen Pflege fachlich-unterstützend bereichern wird.
Beruf „Pflegefachassistenz“
Die Tätigkeit von Pflegfachassistent/innen reicht von der eigenverantwortlichen vollständigen Übernahme pflegerischer Maßnahmen unter fachlicher Aufsicht und Anordnung diplomierter Gesundheits- und Krankenpflegepersonen (DGKP) bis zur Übernahme von therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen auf ärztliche Anordnung. Pflegefachassistenten/innen sind maßgeblich bei der Umsetzung des Pflegeprozesses beteiligt und können durch Ihre Praxisnähe und Beobachtungen wesentlich zu definierten Pflegezielen beitragen. „Wir freuen uns auf das Potential, welches PFAs künftig mitbringen und sind zuversichtlich, dass sie die Spannungen am Arbeitsmarkt lindern werden“, so Hermann Hagleitner.
BU: Das Hilfswerk freut sich, die ersten drei Pflegefachassistentinnen (PFA) in den Teams der Langzeitpflege begrüßen zu dürfen. Im Bild v.l.: Jennifer Bacher, Jutta Riedl, Hilfswerk-Geschäftsführer Hermann Hagleitner, Biserka Jovanovic und der Leiter der Fachabteilung Pflege Stefan Tautz.