Die Nachfrage nach Pflege und Betreuung für Alt und Jung wächst seit Jahren kontinuierlich an. Und das in allen Landesteilen Salzburgs. Analog dazu baut auch das Hilfswerk Salzburg sein Dienstleistungsangebot von Jahr zu Jahr aus. Im Rahmen eines Pressegespräches Mitte März berichteten Hilfswerk Präsident Christian Struber und die beiden Geschäftsführer Daniela Gutschi und Hermann Hagleitner, welche Leistungssteigerungen im vergangenen Jahr verzeichnet wurden, wie sich das Hilfswerk mit über 1.200 Mitarbeiter/innen zu einem wichtigen Arbeitgeber im Bundesland entwickelt hat und warum das Hilfswerk 2018 gleich in mehrfacher Hinsicht Grund zum Feiern hat.
LEISTUNGSSTEIGERUNG IN ALLEN BEREICHEN
Das Hilfswerk Salzburg hält einen Marktanteil von über 50% im Bereich der mobilen Dienste und unterstützt Familien mit vielen weiteren Angeboten für die Pflege und Betreuung von Jung und Alt: Damit ist die Einrichtung der größte soziale Anbieter im Bundesland. Über die Jahre konnte das Hilfswerk ein stetiges Wachstum hinsichtlich Kund/innen, Dienstleistungsangeboten, Einrichtungen, Mitarbeiter/innen und Umsätzen verzeichnen.
- 2017 wurde ein Umsatz von 43,2 Mio. Euro erzielt. Das bedeutet ein Umsatzplus von 15%
gegenüber dem Vorjahr. - Vom Kleinkind bis zum sehr alten Menschen: 8.278 Kundinnen und Kunden nahmen 2017 im Monatsschnitt Dienstleistungen des Hilfswerks in Anspruch. Ein Plus von 11% gegenüber 2016.
- 1.221 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für Salzburgerinnen und Salzburger im Einsatz. Das sind um 10% mehr als noch im Vorjahr.
- Das Dienstleistungsangebot wurde ausgebaut: Salzburgerinnen und Salzburger finden in den 120 Einrichtungen des Hilfswerk wichtige Anlaufstellen, wenn es um Themen wie Pflege, soziale Begleitung oder Kinder- und Jugendbetreuung geht. 14 dieser Einrichtungen wurden 2017 neu geschaffen.
UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTE DER PFLEGE & BETREUUNG
"Der Wandel unserer Gesellschaft und die neuen Familienstrukturen machen einen sozialen Dienstleiter unverzichtbar. Das Hilfswerk reagiert auf aktuelle Trends und baut sein Angebote entsprechend aus", erklärt Hilfswerk Geschäftsführer Hermann Hagleitner. Und diese werden angenommen:
- Im Rahmen der Hauskrankenpflege wurden im vergangenen Jahr rund 2.500 Kund/innen in über 162.700 Stunden betreut.
- Über 2.400 Kund/innen nutzten das Service von Heimhilfen: 2017 wurden 204.000 Betreuungsstunden geleistet.
- Betreuung für Senior/innen und Entlastung pflegender Angehöriger: Die 10 Senioren-Tageszentren des Hilfswerk Salzburg wurden im vergangenen Jahr von über 240 Salzburger/innen regelmäßig besucht.
- Und in unseren sieben Seniorenheimen, wovon zwei als Hausgemeinschaften geführt werden, haben rund 340 Menschen ein neues Zuhause gefunden. Drei dieser Einrichtungen wurden im vergangenen Jahr übernommen bzw. neu eröffnet: Das Seniorenzentrum St. Georg in Bergheim, das Haus der Senioren in Uttendorf/Niedernsill und das Seniorenwohnhaus Werfen, welches seit 2017 nach dem Hausgemeinschaftsmodell geführt wird.
ANGEBOTE DER KINDER- & JUGENDBETREUUNG
Denkt man an das Hilfswerk, so wird es meist mit den Bereichen Pflege und Betreuung in Verbindung gebracht. "Tatsächlich, sind wir hier auch einer der größten Anbieter im Bundesland", erklärt Daniela Gutschi, Geschäftsführerin im Hilfswerk Salzburg. Ergänzend führt sie aber sogleich an: "Auch im Bereich der Kinder- und Jugendbetreuung können wir mit einem breiten Unterstützungsangebot für Familien aufwarten. Die Angebote des Hilfswerks reichen von der Betreuung durch Tageseltern, über Kindergruppen und Kindergärten bis hin zur Betrieblichen Kinderbetreuung."
- Hervorgehoben werden kann die Betreuung durch Tagesmütter - eine besonders flexible und individuelle Betreuungsform, die den Bedürfnissen vieler berufstätiger Eltern entgegen kommt. Das Hilfswerk ist zertifizierter Ausbildungsträger und bildet seine Tagesmütter bereits seit mehreren Jahren selbst aus. Im vergangenen Jahr wurden über 380 Kinder von 95 Tagesmüttern in rund 274.000 Stunden betreut.
- Eine bedarfsgerechte Betreuung finden Familien aber auch in den Kindergruppen und Kindergärten, welche vom Hilfswerk Salzburg im Auftrag der Gemeinden geführt werden. Die sogenannten "KinderVillen" wurden 2017 von 422 Kindern besucht.
- Besonders viel Nachfrage besteht neuerdings nach Angeboten der Schulischen Tagesbetreuung. Das Betreuungsangebot wurde von Gemeinden entsprechend ausgebaut und wird vom Hilfswerk an 19 Standorten im Bundesland unterstützt - sechs davon sind mit Schulbeginn im Herbst 2017 hinzugekommen.
- Auch in den Ferien versucht das Hilfswerk Eltern zu entlasten und Kindern ein buntes Freizeitangebot zugänglich zu machen: An den Ferienaktionen "Action Days" des Hilfswerks nahmen im vergangenen Jahr 326 Kinder teil.
Seit 2017 steht das Hilfswerk übrigens auch verstärkt jenen Unternehmen zur Seite, die ihre Mitarbeiter/innen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf helfen möchten. "Die Salzburg Wohnbau unterstützen wir bereits seit 10 Jahren mit einer Betrieblichen Kinderbetreuung" führt Gutschi an. "Heuer durften wir zudem eine Kinderbetreuung für die Firma Spiluttini im Pongau einrichten."
LEISTUNG WIRD VON MENSCHEN ERBRACHT
Im Hilfswerk sind aktuell 1.221 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Salzburgs Bevölkerung im Einsatz. "Das sind um 10% mehr als im Vorjahr bzw. um 45% mehr als noch vor fünf Jahren", berichtet Hilfswerk Geschäftsführerin Daniela Gutschi. "Unsere Mitarbeiter/innen sind zwischen 17 und 78 Jahren alt, kommen aus über 20 Nationen und sind in mehr als 40 verschiedenen Berufsgruppen tätig", freut sie sich über die Vielfalt, die das Hilfswerk so ausmacht. "Die größten Einsatzbereiche stellen dabei Pflege und Soziale Arbeit da, rund 55% unserer Mitarbeiter/innen engagieren sich in diesen Gebieten. Dem folgt die Kinder- und Jugendbetreuung mit knapp 20 %."
Auch Freiwillige und Ehrenamtliche - rund 500 an der Zahl - engagieren sich bundeslandweit für das Hilfswerk und 12 Asylberechtigte leisten hier ihr Freiwilliges Integrationsjahr.
Aufgrund der steigenden Nachfrage wird im Hilfswerk laufend nach neuen Mitarbeiter/innen gesucht. Und das in allen Fachbereichen: "Insbesondere im Pflegebereich besteht hier großer Bedarf", führt Gutschi an, "aber auch in der Sozialen Arbeit sowie der Kinder- und Jugendbetreuung bieten wir Interessierten spannende Berufsfelder." Und das Unternehmen kann seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einiges bieten:
- Die Hilfswerk Fachabteilungen haben ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm entwickelt, dass sowohl die fachliche, als auch die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter/innen fördert. Zudem können Coachings und Supervisionen in Anspruch genommen werden.
- Durch flexible Arbeitszeiten ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Hilfswerk nicht nur ein Schlagwort. Von der Vollzeitbeschäftigung bis hin zu verschiedenen Teilzeitmodellen ist hier alles möglich. Zudem stehen den Mitarbeitern Dienste für Kinderbetreuung und pflegebedürftige Angehörige zu einem vergünstigten Tarif zur Verfügung.
- Großgeschrieben wird im Hilfswerk auch die Betriebliche Gesundheitsförderung: "Mitarbeiter/innen sind unser größtes Kapital. Daher legen wir großen Wert darauf, ihnen ein bedarfsgerechtes Arbeitsumfeld zu bieten", erklärt Gutschi.
LEISTUNG VERDIENT ANERKENNUNG
Aus aktuellem Anlass wurden auch die Verhandlungen zum Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ-KV) angesprochen, mit deren Ergebnis sich das Hilfswerk durchaus zufrieden zeigt. Wichtig ist dem Unternehmen aber in weiterer Folge auch eine Angleichung der Pflegegehälter von privaten Trägern an jene der Salzburger Landeskliniken: "Pflegekräfte in der Hauskrankenpflege und in Seniorenheimen müssen aus Gerechtigkeitsüberlegungen und auch aufgrund der besonderen Arbeitsbedingungen gleiche Gehälter wie in der SALK erhalten", betont Hagleitner.
Entsprechende Lohnerhöhungen bringen aber auch Herausforderungen mit sich. "Im Zuge solcher Gehaltsanpassungen kommen natürlich Mehrkosten auf uns als Trägerorganisation zu, die wir ab Juli 2018 stemmen müssen", erklärt Hagleitner. Konkret werden im Bereich der Mobilen Pflege Mehrkosten von 325.000 Euro, bei Seniorenheimen ein Plus von 112.000 Euro und bei Senioren-Tageszentren plus 22.000 Euro erwartet.
"Hier eine nachhaltige Lösung zu finden, ist nur im Zusammenwirken mit den Fördergebern möglich", erklärt Hagleitner, zeigt sich aber zugleich positiv, was diese Zusammenarbeit betrifft: "Wir freuen uns, dass nach Gesprächen mit Soziallandesrat Schellhorn vergangenen Monat bereits erste Lösungsansätze erarbeitet werden konnten. Die angekündigte Unterstützungsleistung von rund einer Million Euro für die Erhöhung der Pflegegehälter sozialer Organisationen ist höchst erfreulich und sollte ausreichen, die entstehenden Mehrkosten im Jahr 2018 zu decken."
GRÜNDE ZU FEIERN IM JAHR 2018
Nach diesem positiven Rückblick auf das Jahr 2017 darf sich das Hilfswerk nun im Jahr 2018 auf mehrere Anlässe zum Feiern freuen: "Zunächst werden wir mit Anfang April unseren neuen Standort im Wissenspark Urstein beziehen - die neue Landesgeschäftsstelle des Hilfswerks wird hier zu Sommerbeginn ein offizielles Eröffnungsfest ausrichten", freut sich Geschäftsführerin Daniela Gutschi. "Im Laufe des Jahres folgen dann die Eröffnung der ebenfalls dort angesiedelten 'KinderVilla Urstein' und des neuen Bildungszentrums des Hilfswerks." Und: Das Hilfswerk feiert Geburtstag! Im September werden Mitarbeiter/innen und Netzwerkpartner gemeinsam das 30-jährige Jubiläum des sozialen Dienstleisters feiern.