Helmut Mitschke ist am 2.4.2019 verstorben. Mit ihm ist ein Mensch gestorben, der einen maßgeblichen Anteil daran hat, dass heute in der Steiermark psychisch kranke Menschen zuhause und nicht nur in stationären Einrichtungen betreut werden. Als Fachbereichsleiter der Psychosozialen Dienste des Hilfswerkes hat sich Helmut Mitschke seit 1991 mit seinem gesamten leidenschaftlichen und äußerst engagiertem Wesen dafür eingesetzt, dass psychisch kranke Menschen mit ihrer Erkrankung und ihren Ressourcen anerkannt werden, dass sie auch in der Steiermark eine Betreuung erhalten, welche ihnen ermöglicht, ihre Selbständigkeit in ihrem Zuhause zu wahren.
Alle Kolleginnen und Kollegen, die Helmut Mitschke gekannt haben, erinnern sich an seine Beseeltheit von seiner Aufgabe, an seine Begeisterung, seine Durchsetzungskraft und seine Ehrlichkeit, Liebenswürdigkeit und Beharrlichkeit bei der Umsetzung seiner Aufgaben und Durchsetzung seiner Ziel. Nicht nur die Psychosozialen Dienste des Hilfswerkes, sondern auch die Sozialpsychiatrie in der Steiermark wurden in ihrem Entstehen von ihm geprägt. Mit ihm ist ein Mensch gestorben, der von Visionen getragen wurde, für welche er sich mit jeder Faser seines Lebens eingesetzt hat; es ist ein Mensch gestorben, der überzeugt war, dass er etwas für die Menschen verändern kann und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen.
Die bestehenden Einrichtungen für psychisch kranke Menschen in der Steiermark und die Psychosozialen Dienste des Hilfswerkes zeigen, dass es ein erfolgreiches Bemühen und ein erfolgreiches Engagement war; zeigen dass seine Ideen leben, seine Ideen vielen Menschen neue Perspektiven eröffnet haben und dass es sich lohnt, wenn wir uns bei unsere täglichen Arbeit an diese seine Wurzeln erinnern.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie.
Wir, die Kolleginnen und Kollegen der Psychosozialen Dienste dürfen uns in besonderer Form von Helmut Mitschke verabschieden:
"Ich habe durch Helmut die Freude an der Arbeit in der Sozialpsychiatrie gefunden und bin seit langem hier tätig. Es hat mich fasziniert mit welcher Vehemenz und Überzeugung er seine Aufgabe, die Bezirke sozialpsychiatrisch zu versorgen, verinnerlicht hatte! Helmut hatte einen besonderen Zugang zu Menschen die von der Gesellschaft ausgestoßen wurden, er hat ihnen wieder einen Platz und eine Grundsicherung gegeben. Vielen Dank für die intensive Zeit mit dir!"
"Helmut Du warst mir als mein erster Chef und Sozialarbeiter ein großes Vorbild – oft über dich gestaunt, vieles von Dir gelernt – Danke dafür!"
"Für Helmut ist der Mensch immer im Mittelpunkt gestanden und man konnte ihn neben seinen vielen organisatorischen Arbeiten jederzeit aufsuchen oder nach Rat fragen. In dem Sinn sage ich herzlichen Dank für dein Wirken und schade, dass Du nicht mehr unter uns weilst!"
"Lieber Helmut, du hast für die Jugendarbeit stets ein offenes Ohr gehabt. Das Großteam mit uns allen werde ich mir gerne in Erinnerung behalten - alles Liebe, da wo Du jetzt bist."
"Einer von den Guten ist von uns gegangen…. Als Leitung war Helmut innovativ und brachte unzählige Projekte auf den Weg, seine Arbeit wirkte und kam bei den KlientInnen direkt an. Schlussendlich war Helmut ein Vorbild und super Chef, der soviel möglich machte."
"Lieber Helmut, als Deine Praktikantin, Mitarbeiterin, Teamleiterin, Bereichsleiterin, stellvertretende Fachbereichsleitung und als PSD-Freundin darf ich Dir DANKE sagen! Ich hab so vieles von Dir gelernt, ich habe immer gerne – sehr gerne – mit Dir zusammen gearbeitet! Viele meinten Du bist der Außenminister und ich der Innenminister – ja das hat vielleicht gestimmt – heute würde man es duale Leitung nennen – egal wie – es war einfach für mich eine erfolgreiche schöne Zeit! Ich hab dir sehr vertraut, hab mich immer auf Dich verlassen können und wusste dass Du auch in ausweglosen Situationen eine Lösung findest. Du fehlst mir sehr! Aber ich werde, und das habe ich Dir immer versprochen, in Deinem Sinne die Psychosozialen Dienste leiten und versuchen Deine großen Fussstapfen auszufüllen. Ich denke an Deinen Humor, den vielen Spaß und daran, dass wir wunderbare Auseinandersetzungen miteinander hatten."
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