Eines Tages stand für Martina Holzschuh fest: 23 Jahre Buchhaltung sind genug. „Über die Jahre verändert man sich sowohl äußerlich als auch innerlich. Irgendwann ist es dann an der Zeit auf sein Herz zu hören, um zu realisieren wofür es schlägt“, erzählt Holzschuh. Sie hörte auf ihr Herz, wechselte nach reiflicher Überlegung die Branche und startete ihre Ausbildung zur Tagesmutter beim Hilfswerk Niederösterreich. Unabhängigkeit, Flexibilität oder eine selbstständige Zeiteinteilung waren für die Mutter zweier Kinder bei der Wahl des Berufes wichtig, um Familie und Beruf bestmöglich zu vereinbaren. Bereut hat sie ihre Entscheidung bis heute nicht. „Die verschiedenen Ausbildungsinhalte wie Entwicklungspsychologie, Pädagogik, Kindersicherheit und Kommunikation ergeben ein rundum stimmiges Gesamtpaket, um Kinder bestmöglich in die Welt zu begleiten“, berichtet Holzschuh, die seit 2019 als Tagesmutter Kinder betreut. Auch der Umstand, nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung, weiterhin einen Ansprechpartner an der Seite zu haben, um sich zu pädagogischen, administrativen Themen auszutauschen, überzeugten sie – und sorgten für ein sicheres Gefühl bei ihrem Start in die Selbstständigkeit.
Zusammenhalt und Flexibilität in der Krise
Kinder in ihrer Lebenswelt abzuholen aber doch ihren individuellen pädagogischen Ansatz mitzugeben, darauf legt die engagierte Tagesmutter großen Wert. Spielmaterial zum Nachahmen der „Erwachsenenwelt“ liegt griffbereit, der Betreuungsraum ist offen und hell und bietet den Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren ausreichend Platz für Bewegung, Spiel und Spaß. Doch nicht nur für die Kinder, auch für die Eltern ist die Tagesmutter ein wichtiger Anker im Familienalltag - insbesondere in den vergangenen Monaten, als der Alltag zahlreicher Eltern Kopf stand: „Viele Eltern sind gerade in der aktuellen Zeit auf eine verlässliche Kinderbetreuung durch Tageseltern angewiesen, da sie im Home-Office sind und die gleichzeitige Kinderbetreuung daheim nur bedingt möglich ist“, erzählt sie. Hier hat sie in Zeiten von kurzfristigen Kindergarten- und Schulschließungen als selbstständige Tagesmutter die Flexibilität, Betreuungszeiten je nach individuellem Bedürfnis mit den Eltern zu vereinbaren – ein Punkt, der sowohl den Eltern als auch ihr Spielraum in der Alltagsplanung gibt. „Die Corona-Krise hat uns definitiv stärker zusammengeschweißt, sowohl privat als auch beruflich. Der Austausch mit den Eltern ist während der Pandemie spürbar intensiver geworden“, so Holzschuh, die in dieser außergewöhnlichen Zeit besonderes Augenmerk darauf legt, den Kindern Stabilität zu vermitteln und Struktur und Halt zu geben: „Insbesondere der Kontakt zu anderen Kindern ist für die soziale Entwicklung wichtig. Durch die kleine Gruppengröße in der Tageseltern-Kinderbetreuung ist dies auch in Pandemie-Zeiten gut möglich.“
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