Vor wenigen Jahren kam mit der Sozialen Alltagsbegleitung ein Angebot hinzu, das eine Lücke in der Betreuungslandschaft geschlossen hat. Inzwischen betreuen beim Hilfswerk Niederösterreich über 90 Soziale Alltagsbegleiter*innen 750 Kundinnen und Kunden.
Eine von ihnen ist Petra Reisinger, Soziale Alltagsbegleiterin am Hilfswerk-Standort Zistersdorf. Vor über drei Jahren hat sie von dem relativ neuen Berufsbild gehört und war gleich fasziniert davon. Schon während der dreimonatigen Ausbildung hat sie gemerkt, dass dies genau der richtige Beruf für sie ist.
„Ich hab‘ älteren Menschen schon immer gerne zugehört, und das ist ein ganz wichtiger Teil meiner Arbeit“
Als Soziale Alltagsbegleiterin leistet sie älteren Menschen Gesellschaft und begleitet sie bei Aktivitäten des täglichen Lebens. Das kann ein Spaziergang sein, ein gemeinsamer Einkauf, Rätsel lösen, leichte Gartenarbeiten, etwas spielen oder einfach plaudern. Mindestens einmal in der Woche, für zwei Stunden, bei Bedarf auch länger. „Wir haben die Möglichkeit, genau auf das einzugehen, was der Kunde tun kann und möchte. Das macht den Kunden Freude und entlastet die Angehörigen.“
Helene Lüftl ist eine ihrer neun Kundinnen und Kunden. Zu ihr kommt sie zweimal in der Woche, spielt mit ihr, spaziert mit ihr durch den Garten und bringt Neuigkeiten aus der Ortschaft ins Haus. Nachdem ihr Gatte vor kurzem verstarb und sie viel alleine ist, freut sie sich immer sehr auf Petras Besuche. Hin und wieder gehen sie ins örtliche Pflegeheim zum Mittagessen – damit Frau Lüftl schon die Gegebenheiten kennt, falls sie später einmal hierher übersiedeln möchte.
Nicht immer ist die Arbeit fröhlich – aber immer wertvoll und bereichernd. Letztes Jahr ist ein Kunde von Petra Reisinger gestorben, den sie viermal pro Woche besucht hat. Ihr war es wichtig, auch den letzten Weg mit ihm zu gehen. „Die Söhne des Mannes waren so dankbar, dass ich zur Unterstützung da war. In solchen Momenten merkt man, was man bewirken kann.“
Petra war die erste Soziale Alltagsbegleiterin am Hilfswerk Standort Zistersdorf. Inzwischen sind sie zu fünft. Und mit ihren Kolleginnen bildet sie ein eingeschweißtes Team, das auch gerne mal gemeinsam etwas organisiert. Begonnen hat es mit einer Weihnachtsfeier für die Kundinnen und Kunden im Stadtcafe Zistersdorf, so dass sich diese auch einmal kennen lernen und austauschen können. Nachdem alle so große Freude daran hatten, werden nun regelmäßig Ausflüge und Sommerfeste organisiert, bei denen oft bis zu 20 Teilnehmer*innen ein paar schöne Stunden verbringen. Highlight in diesem Sommer: Ein Fest an den Fischteichen, bei dem Therapiepony Amoroso gefüttert und gestreichelt werden konnte.
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