"Wer viel gibt, bekommt auch viel zurück"
Als ich 2003 im Hilfswerk Korneuburg gefragt wurde, ob ich das Ehrenamt, und damals ganz speziell den ehrenamtlichen Besuchsdienst, einführen kann und möchte, war mir das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ganz fremd. Viele Jahre davor hatte ich mich bereits dem Helfen verschrieben. Im Laufe der Zeit übernahm ich auch den Vorsitz des Vereins Hilfswerk Korneuburg, und das Ehrenamt wurde von mir zu einer breitgefächerten Palette ausgebaut.
Natürlich war und ist es manchmal sehr viel Arbeit und Verantwortung, aber es ist auch eine unglaublich große Bereicherung, für andere Menschen, oft die Schwächsten in unserer Gesellschaft, ganz einfach da zu sein. Helfen macht mich glücklich, und Glück macht gesund, es stimuliert meinen Geist, setzt Glückshormone frei und erhöht das Selbstvertrauen. Die Zusammenarbeit und der intensive Kontakt mit einem tollen Team, die vielen Erfolgserlebnisse im Ehrenamt und all die Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe, machen mein Leben erst lebenswert und geben mir die Gewissheit und die Kraft, dass ich mich dem richtigenpersönlichen Lebensweg befinde.
"Auf das Rad und Abschaltmodus on"
Viele Telefonate, das Lösen von technischen Problemen, rasche Entscheidungen, täglich Überraschungen: Das prägt meinen
beruflichen Alltag im IT-Support. Denn unsere Aufgabe ist es, dass alle 3.000 Mitarbeiter/innen von der Technik unterstützt
und nicht gehindert werden. Da ist es für mich wichtig, abseits von Computern, Daten und Zahlen einen Ausgleich zu
finden – und den finde ich in der Natur und in der Musik. Mein täglicher „Abschaltmodus“ beginnt schon am Nachhauseweg. So oft es geht fahre ich mit dem Rad von St. Pölten nach Herzogenburg, unsere herrliche Traisen entlang. Gerade jetzt im Frühling das Aufblühen der Pflanzen, die Gerüche, die vielen Schwäne: einfach wunderschön!
Wenn ich dann heimkomme mache ich mir in Ruhe eine Tasse Kaffee, streichle die Katzen, gehe in den Garten. Das gemeinsame „Garteln“ mit meiner Frau, das Experimentieren mit Pflanzen und die Bewegung in der Natur lassen mich Kraft schöpfen. Mein zweiter großer Kraftspender ist die Musik. Von Kind auf habe ich mehrere Instrumente erlernt, inzwischen spiele ich am liebsten Klavier und Gitarre. Jeden Mittwoch begleite ich die Proben unseres Chors mit dem Klavier, am Wochenende treten wir gerne bei Hochzeiten, Firmungen oder anderen kirchlichen Festen auf. Ganz besonders genieße ich es, wenn wir neue Stücke einstudieren, weil sich z.B. ein Brautpaar ein ganz persönliches Lied wünscht. So meine Kreativität ausleben zu dürfen, gibt mir wahnsinnig viel!
"Kein Handy: Eine Stunde nur für mich"
Seit 28 Jahren bin ich nun beim Hilfswerk, seit 13 Jahren als Einsatzplanerin. Mein Arbeitstag ist stressig: Viel telefonieren,
immer wieder auf neue Situationen einstellen, rasch Lösungen finden, wenn ein/e Mitarbeiter/in ausfällt oder sich beim Kunden zeitlich etwas ändert. Doch ich mag meinen Job sehr, und inzwischen habe ich gelernt, wie ich auf mich
selber schauen kann. Wenn ich vom Büro heimkomme lade ich einmal alles ab, was ich gedanklich aus der Arbeit mitbringe. Und dann gehe ich nach draußen: Eine Runde spazierengehen, manchmal auf einen kurzen Kaffee in unserem Kaffeehaus. Das ist eine Stunde einfach nur für mich. Und was das Wichtigste ist: Meine Handys – sowohl dienstlich als auch privat – bleiben zuhause! Man glaubt gar nicht wie entschleunigend das sein kann.
Was mir noch Kraft gibt? Im Garten arbeiten, mit meinen zwei kleinen Enkerl spielen, und mein Team. Denn ich weiß,
ich bin nicht allein. Ich habe Kolleginnen und Kollegen, auf die ich mich verlassen kann und die sich genauso auf mich verlassen können. Und diese Beziehungen pflege ich. Früher dachte ich mir schon manchmal: „Wie soll ich das nur schaffen, das geht doch gar nicht.“. Heute weiß ich: „Irgendwie geht’s immer!“ Und das alles gibt mir Energie für schwierige Zeiten.
"Mit Humor ist vieles leichter"
Die Arbeit mit kleinen Kindern zwischen einem und drei Jahren ist schön, aber nicht immer einfach. Aber mit einer
ordentlichen Portion Humor wird es auf jeden Fall leichter. Der Humor ist für mich auch das A und O in meinem Beruf, damit steht und fällt der ganze Tagesablauf. Wenn man als Leitung humorvoll mit gewissen Situationen umgeht, zieht man sein ganzes Team mit. Ich finde es besonders wichtig, dass das Team harmoniert.
Man muss sich das so vorstellen, da sind eine Pädagogin und eine Betreuerin von 7:00 bis 17:00 Uhr mit 15 Kindern in einem Raum, wenn die beiden nicht miteinander können, dann kann das nicht funktionieren. Darauf achte ich ganz besonders, schon bei der Personalauswahl. Berufliches und Privates trenne ich ganz bewusst – die Balance finde ich jeden Tag, direkt in der Arbeit. Oft sind es kleine Situationen mit den Kindern, die einfach so schön sind, dass es eigentlich keinen anderen Ausgleich mehr braucht. Oder Briefe und Dankesworte von Eltern, die dazu beitragen, dass man die Freude an seinem Beruf niemals verliert.
Ihr Browser oder dessen Version ist veraltet und diese Seite damit nicht darstellbar. Bitte besuchen Sie unsere Seite mit einem aktuellerem Web-Browser. Auf der Webseite browsehappy.com finden Sie eine Auswahl an aktuellen Web-Browsern und jeweils einen Link zu der Herstellerseite.