Viele Kinder verbringen den Nachmittag in unserer schulischen Nachmittagsbetreuung. Abwechslungsreiche, fördernde und sinnvolle Bildung, die auch noch Spaß macht ist dabei besonders wichtig. Die GTS VS Annabichl hat sich an ein ganz besonderes MINT-Projekt herangewagt. Gemeinsam mit den Freizeitpädagog*innen haben die Kinder Seerosen aus Papier gebastelt – diese bieten eine Besonderheit: werden die Blüten nämlich ins Wasser gelegt, öffnen sie sich wie echte Seerosen und offenbaren manchmal sogar einen geheimen Inhalt. Für die Kinder bot sich bei diesem Experiment eine faszinierende Beobachtung.
So geht’s
Für das Experiment benötigt man: Blatt Papier, Stift, Lineal, Schere, flache Wasserschale. Auf dem Papier wird ein Kreis (ca. 4 cm Durchmesser) gezeichnet, dazu werden vier große Blütenblätter gezeichnet, danach die Blume ausschneiden und nach Lust und Laune bemalen, anschließend die Blütenblätter zur Mitte hin falten. Die gefaltete Blume vorsichtig ins Wasser legen und beobachten – wie von Zauberhand öffnen sich die einzelnen Blütenblätter.
Bei diesem Experiment lernen die Kinder, dass sich die Unterseite des Papiers mit Wasser ansaugt, wodurch sich das Papier ausdehnt. Da Papier aus Hohlräumen besteht, wird das Wasser durch die Kapillarkraft in die Hohlräume gesogen.
MINT als Weiterbildung
Auch die Mitarbeitenden des Hilfswerk Kärnten werden ausführlich auf das Thema MINT vorbereitet. Das Hilfswerk hat dafür ein attraktives Fortbildungspaket geschnürt, das in Fachtagungen, Workshops und Vorträgen theoretisches und praktisches Wissen zum Thema MINT im pädagogischen Alltag vermittelt.
„Mit der Möglichkeit unsere Pädagog*innen zum Schwerpunkt MINT weiterzubilden, schaffen wir einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung des Interesses der Kinder an Naturwissenschaften und Technik im Bereich der freizeitpädagogischen Bildung und Betreuung an Ganztagesschulen. Hiermit schaffen wir optimale Rahmenbedingungen, sodass unsere fachlich gebildeten Pädagog*innen den Kindern im schulfähigen Alter Wissen dazu bieten können.“
Birgit Kummer, Fachbereichsleitung Freizeitpädagogische Bildung und Betreuung
MINT im Kindergarten
Schon im Kindergartenalter wird der Grundstein für spätere Interessen und Lernhaltungen gelegt. Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen ihre Umwelt entdecken: Sie fühlen, experimentieren und erforschen, wie die Welt funktioniert. In unserer elementarpädagogischen Einrichtung fördern wir dieses forschende Lernen mit altersgerechten Methoden: Von der Verwendung von Pipette und Mikroskop bis hin zu ersten Programmier-Schritten mit dem Bee-Bot Bodenroboter. Dabei stehen die Kinder im Mittelpunkt – sie stellen Hypothesen, diskutieren und ziehen Schlüsse. Diese Erfahrungen stärken nicht nur ihr Selbstwertgefühl, sondern lassen sie Selbstwirksamkeit erleben.
Tipp aus der Psychotherapie
"Studien zeigen, dass die Förderung von Kindern in MINT-Fächern nicht nur Problemlösefähigkeiten und kritisches Denken erhöht, sondern auch einen positiven Einfluss auf die psychische Entwicklung hat. Die Förderung von Mädchen in diesem Bereich zeigt positive Ergebnisse in Bezug auf Selbstvertrauen und Resilienz. Teamarbeit ist eine wichtige Unterrichtsmethode, die Kindern und Jugendlichen eine wertvolle Gelegenheit zur sozialen Interaktion gibt. Neben der Stärkung des Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühls trägt die Zusammenarbeit zur Entwicklung von Empathie und Kommunikationsfähigkeit bei."
Sonja Staunig, Fachbereichsleitung Psychotherapie.Psychologie.Beratung