Rasches Handeln bei Schmerzen ist besonders wichtig. Wer unter Schmerzen leidet, sollte auf die Warnsignale seines Körpers hören und umgehend medizinischen Rat einholen. Wie erkläre ich aber Ärztin oder Arzt meinen Zustand? Welche Information hilft, um rasch die passende Behandlungsmethode zu finden? Je genauer Sie über Ihre Schmerzen berichten können, umso leichter lassen sich Ursachen und Schmerzfaktoren identifizieren. Eine systematische Schmerzbeobachtung hilft dabei, den Schmerz „sichtbar“ und damit behandelbar zu machen.
Beginnen Sie mit den vier W-Fragen!
Die Intensität Ihrer Schmerzen ändert sich. Nicht an jedem Tag oder nicht zu jeder Tageszeit ist Ihr Schmerzempfinden gleich. Die Veränderung im zeitlichen Verlauf und Ihr persönlicher Eindruck, was die Schmerzstärke betrifft, liefern wertvolle Hinweise beispielsweise bei der Suche nach den Schmerzursachen, aber auch bei der Dosierung von Schmerzmedikamenten. Sogenannte Schmerzskalen helfen Ihnen bei Ihrer persönlichen Schmerzeinschätzung. Im beiliegenden Schmerztagebuch kommt eine Skala zum Einsatz, die Ihnen mittels Smileys sowie einem 10-teiligen Bewertungssystem eine rasche und einfache Schmerzeinschätzung ermöglicht.
Das Schmerztagebuch dient der übersichtlichen Darstellung Ihrer Schmerzbeobachtung. Dreimal pro Tag über einen Zeitraum von drei Wochen können Sie die Intensität Ihrer Schmerzen sehr einfach erfassen und so eine nützliche Informationsquelle für das Gespräch mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt liefern. Ärztin/Arzt und Pflegekräfte beraten und schulen Sie gerne in der Handhabung Ihres persönlichen Schmerztagebuchs. In vielen Fällen stellt das Sichtbarmachen von Schmerz den ersten bewussten Schritt auf dem Weg zu einem besseren Leben mit chronischen Schmerzen dar. Denn dadurch wechseln Schmerzpatientinnen bzw. -patienten aus der passiv duldenden in eine die Schmerzbehandlung aktiv unterstützende Rolle. Das stärkt das Selbstwertgefühl und gibt jene mentale Kraft, mit der eine Behandlung deutlich höhere Erfolgschancen hat.
Schmerz bedeutet immer auch eine Einschränkung im gewohnten Leben. Wenn der Alltag plötzlich nicht mehr nur etwas mühsam, sondern schlichtweg nicht mehr bewältigbar erscheint, verursacht dies ein Gefühl von Überforderung bzw. Stress. Beides trägt meist unmittelbar zur Verstärkung der Schmerzerkrankung bei, weshalb ein rechtzeitiges Gegensteuern besonders ratsam ist. Die Zauberformal heißt: „Weniger ist mehr!“ Reduzieren Sie Ihre Aufgaben im Alltag. Sorgen Sie für eine bessere Verteilung der wirklich notwendigen Aufgaben über die Woche und lassen Sie sich gerade bei Arbeiten im Haushalt helfen. Ihr Wohlbefinden geht in jedem Fall vor.
Grenzen zu haben ist menschlich, manchmal spüren wir sie zuerst im Körper.
Doch nicht nur ein schmerzgeplagter Körper kann Einschränkungen bei alltäglichen Tätigkeiten verursachen, auch das Wohnumfeld kann mitunter ein selbstständiges Leben behindern. Holen Sie den Rat von Expertinnen und Experten wie Physiotherapeutinnen und -therapeuten oder Pflegekräften ein, um das häusliche Umfeld an Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Zwei Aspekte sollten Sie in jedem Fall beachten. Reduzieren Sie das Sturzrisiko, indem Sie unnötige Einrichtungsgegenstände und Gefahrenquellen wie lose Kabel beseitigen. Installieren Sie überall dort Haltegriffe, wo ein Anhalten zu Ihrer Standsicherheit beiträgt bzw. Ihre Eigenständigkeit bei der Durchführung von Alltagstätigkeiten erhöht. Bedenken Sie auch, dass oft Kleinigkeiten wie Besteck mit verstärkten Griffen, ein Toilettensitz oder Kissen zum leichteren Aufstehen Ihr tägliches Leben spürbar vereinfachen. Scheuen Sie auch hier nicht, ein Eingehen auf Ihre Bedürfnisse einzufordern.
Für Entlastung in der Haushaltsführung sorgen Heimhelferinnen und -helfer, die je nach Bedarf bestimmte Arbeiten übernehmen können. Erfahrungsgemäß hilft es Betroffenen besonders, wenn der Druck nachlässt. Außerdem signalisiert allein die Anwesenheit von Helferinnen und Helfer dem persönlichen Umfeld, dass der chronische Schmerz vieles verändert und dass die Lebenssituation nach einem Wandel verlangt.
Bewegung ist wichtig und notwendig, um körperlich leistungsfähig bzw. fit zu bleiben. Nur durch Bewegung bleiben Sie beweglich, und diese Beweglichkeit wiederum benötigen Sie, um weiterhin ein selbstständiges Leben führen zu können. Chronische Schmerzen führen häufig zu einer Abnahme von Bewegung und Aktivität. Das kann sich negativ auf den Gesamtgesundheitszustand, aber auch auf die Lebensqualität von Schmerzpatientinnen und -patienten auswirken.
Mäßige Bewegung ist ausreichend, regelmäßig ist wichtig.
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