Hilfswerk-Pflege-Expertin Sabine Maunz erläutert, wieso Sie von einer guten Pflegeberatung nur profitieren können.
Im Laufe meiner langjährigen Erfahrung habe ich immer wieder festgestellt, dass sogar Menschen, die anfänglich skeptisch waren, nach einem Beratungsgespräch erleichtert und positiv eingestellt waren.
Und weil sie viel Neues erfahren haben, wesentlich besser informiert waren, und erkannt haben, wie viele Möglichkeiten an individuell abgestimmter Unterstützung es auch für ihre persönliche Situation gibt. Diese Möglichkeiten werden meist unterschätzt. Ich kenne eigentlich niemanden, der nicht von einer solchen Beratung profitiert hätte.
Der Begriff Pflegeberatung ist vielleicht etwas irreführend, weil Pflegeberatung viel früher und viel breiter ansetzt, als es der Name im ersten Moment vermuten lässt.
Ich empfehle eine Pflegeberatung eigentlich jedem Menschen, der sich mit der Frage auseinander-setzt, wie er oder sie im fortgeschrittenen Alter oder bei krankheitsbedingtem Unterstützungsbedarf leben möchte, und sich über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Lebensführung und Unterstützung rechtzeitig und umfassend informieren möchte.
Das gilt selbstverständlich auch für Angehörige. Es macht absolut Sinn, eine Pflegeberatung gemeinsam in Anspruch zu nehmen, wenn man das möchte.
Eine Pflegeberatung hilft, die konkrete Situation zu ordnen und zu bewerten. Sie bietet eine nützliche Entscheidungshilfe, um zu klären, ob und welche Unterstützung sinnvoll ist, was man jedenfalls noch alleine schaffen kann, und was man gegebenen-falls als Angehörige/r tun kann. Sie gibt Überblick über unterschiedliche Unterstützungsangebote und hilft abzuklären, welche Art der Unterstützung für die individuelle Situation passen könnte.
Natürlich bietet sie auch konkrete Hilfe bei der Beantragung des Pflegegeldes oder einer Erhöhung des Pflegegeldes. Aber auch Lösungen für mehr Komfort und Sicherheit zuhause können Teil einer Pflegeberatung sein. Das kann von Angeboten wie bspw. Notruftelefon, Schlüsselsafe und Brandmelder über Medikamentenspender und diverse Hilfsmittel bis hin zur Wohnraumanpassung reichen. Eine altersgerecht angepasste Wohnung ohne „Stolperfallen", ausgestattet mit entsprechenden Hilfsmitteln, kann entscheidend sein für die Frage, ob und wie gut man zu Hause leben kann.
Was eine gute Pflegeberatung jedenfalls auszeichnet ist, dass sie bestmöglich auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Interessierten eingeht und gemeinsam mit ihnen individuell angepasste Vorschläge und praktikable Lösungen entwickelt.
In einer guten Pflegeberatung hört man Ihnen daher gut zu, man stellt eine Reihe von Fragen, bringt Erfahrung und Wissen sowie die notwendigen Informationen ein. Nach einer guten Pflegeberatung sollten Sie sich gut informiert und sicher fühlen – und Sie sollten einen guten Überblick und eine Entscheidungsgrundlage bzw. einen Plan zur weiteren Vorgangsweise haben.
Selbstverständlich können Sie eine Pflegeberatung auch zu Hause in Anspruch nehmen. Das ist gerade dann, wenn man zu Hause leben möchte oder eine/n Angehörige/n im gewohnten Lebensumfeld belassen bzw. zu sich nehmen möchte, eine gute Möglichkeit, die Beratung bestmöglich an die konkrete Situation vor Ort und die individuellen Voraussetzungen anzupassen.
Es gibt verschiedene Anlaufstellen für Pflegeberatung. Eine gute Möglichkeit, die ich natürlich gerne empfehle, ist die Pflegeberatung des Hilfswerks. Bzgl. der Kosten ist es am besten, Sie erkundigen sich vorab am Telefon. Denn je nach konkreter Situation und Bundesland kann die Beratung kostenlos für Sie sein. Aber auch dann, wenn Sie einen Beitrag erübrigen müssen, lohnt sich das auf jeden Fall, weil Sie im Gefolge viel Zeit sparen und Fehler vermeiden können.
Informieren Sie sich unverbindlich über Beratungsangebote und Dienstleistungen des Hilfswerks unter 0800 800 820 (gebührenfrei aus ganz Österreich).
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