Pflegende und sorgende Angehörige sind eine tragende Säule der hiesigen Langzeitpflege: Rund 1 Million Menschen sind in Österreich in die Pflege und Betreuung einer angehörigen Person involviert oder nehmen diese Aufgabe alleine wahr. Damit versorgen sie 38,5% aller pflegebedürftigen Menschen. Das sind mehr Menschen, als die mobilen Dienste wie Hauskrankenpflege und Heimhilfe pflegen und betreuen:
Meistens denken wir in Zusammenhang mit der Angehörigenpflege an pflegerische Tätigkeiten. Die Aufgaben der pflegenden und sorgenden Angehörigen reichen aber oft weit darüber hinaus: Sie umfassen ebenso die emotionale Unterstützung der pflegebedürftigen Personen, Haushaltsführung, finanzielle und administrative Aufgaben, Recherchen, Hilfe bei Entscheidungsfindungen und vieles mehr. So gerne die meisten von ihnen für ihre Nächsten da sind: Manche fühlen sich in dieser Rolle auch sehr gefordert, das zeigt eine Befragung des Sozialministeriums aus dem Jahr 2018. 30 % der pflegenden und sorgenden Angehörigen geben an, dass ihre psychische und/oder physische Gesundheit leidet, für rund die Hälfte ist die zeitliche Belastung groß bis sehr groß. Viele von ihnen fühlen sich oft allein gelassen, knapp 30% auch finanziell stark belastet.
Das Hilfswerk setzt sich deshalb seit vielen Jahren für gezieltere bedürfnisorientiertere Angebote für pflegende und sorgende Angehörige ein. Eine großzügige und leistbare Entlastung durch Dienste von außen, etwa durch Hauskrankenpflege und Heimhilfe, mehrstündige Tagesbetreuung oder qualitätsgesicherte 24-Stunden-Betreuung, spielt dabei eine besonders wichtige Rolle: Sie entlastet pflegende und sorgende Angehörigen zeitlich und ermöglicht ihnen, eigenen Interessen nachzugehen und soziale Kontakte zu pflegen. Das wiederum ist entscheidend für ihr Wohlbefinden und den Erhalt ihrer Kraft und Ausdauer: Nur mit einer regelmäßigen Entlastung ist es ihnen möglich, ihre vielfältigen Aufgaben dauerhaft zu bewältigen und dabei selbst gesund zu bleiben.
Großen Bedarf ortet das Hilfswerk auch, wenn es um psychosoziale Unterstützung pflegender und sorgender Angehöriger geht, denn: Angehörige zu pflegen und zu betreuen, bedeutet in vielen Fällen, rund um die Uhr da zu sein. Das bindet zeitlich und örtlich. Viele Angehörige sind mit der zu pflegenden Person alleine, was belastend sein kann. Hier bedarf es aus Sicht des Hilfswerks mehr und gezielterer Angebote zur psychosozialen Begleitung und Entlastung. Dazu gehören etwa telefonische und aufsuchende Beratung, Coaching, Stärkung der Selbstfürsorgekompetenz, bessere Wegweisung zu Selbsthilfestrukturen, Trauerbegleitung oder spezifische Unterstützungsangebote für Angehörige die mit Erwerbstätigkeit und/oder Kinder sowie der Pflege- und Betreuungsaufgabe mehrfach belastet sind.
Das Hilfswerk bietet pflegenden und sorgenden Angehörigen vielfältige Entlastung und Unterstützung, darunter:
Für das Wohlbefinden pflegender und sorgender Angehöriger ist es entscheidend, dass sie die Möglichkeit haben, eigenen Interessen nachzugehen und soziale Kontakte zu pflegen.
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