Das Gehaltsthema bei Pflegekräften wird dieser Tage stark diskutiert. Das Hilfswerk kann nun mit einer Positivmeldung aufwarten: Im Zuge der Pflegeplattform des Landes Salzburg konnten Gelder freigemacht werden, die es dem Unternehmen ermöglichen, die Gehälter von diplomierten Pflegepersonal in der mobilen Pflege an das Lohnniveau der Landesgehälter anzupassen – eine langjährige Forderung des Hilfswerks Salzburg.
„Dieser Schritt war überfällig, daher wollen wir ihn sofort umsetzen und uns von den schon sehr lange dauernden Verhandlungen zum Kollektivvertrag für die Gesundheits- und Sozialberufe nicht bremsen lassen. Wir setzen daher die für diesen Bereich bereits feststehende Gehaltserhöhung jetzt um. Die Ergebnisse der Kollektivvertragsverhandlungen werden wir natürlich ebenso nachvollziehen, sobald sie vorliegen.“ So kommentieren Präsident, Geschäftsführung und Betriebsrat einhellig die Erhöhung der Gehälter von Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger/innen in den mobilen Diensten.
„Mobile diplomierte Pflegekräfte werden künftig beim Salzburger Hilfswerk gleich viel verdienen wie in Krankenhäusern und Seniorenwohnheimen. Das ist ein großer Erfolg für unsere Kolleginnen und Kollegen“, betont der Betriebsratsvorsitzende Günther Zauner.
„Diese Anpassung ist ein wichtiges Ergebnis der Pflegeplattform des Landes Salzburg und wird durch zusätzliche Mittel aus diesem Bereich möglich – ein wichtiger Wettbewerbsnachteil am Arbeitsmarkt im Bereich der mobilen Dienste fällt damit weg. Darüber sind wir sehr froh“, sagt Christian Struber, Vereinspräsident des Hilfswerks Salzburg.
„Eine diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekraft mit rund fünf oder sechs Beschäftigungsjahren hat bei uns bisher monatlich 2.643 Euro brutto verdient. Ab Februar bekommt sie monatlich 200 Euro mehr, also 2.843 Euro brutto. Das ist ein Plus von 8 Prozent“, rechnet Hilfswerk Geschäftsführer Hermann Hagleitner vor. In der Erhöhung der Gehälter sieht er ein Job-Enrichment für diplomierte Pflegekräfte, da diese nun – ohne Gehaltsvergleiche anstellen zu müssen – zwischen mobilen und stationären Pflegejobs wählen und wechseln können.
„Mit der Pflegeplattform hat das Land Salzburg auf den drohenden Pflegenotstand reagiert und Initiative gezeigt. Mitarbeiter des Hilfswerks haben sich sehr stark in den Arbeitsgruppen engagiert und konnte ihre Fachexpertise einbringen. Mit Erfolg – die Gelder, die als Resultat der Pflegeplattform bereitgestellt werden, ermöglichen uns diese Gehaltserhöhung. Das ist gut für die Mitarbeiter/innen und gut für unsere Kundinnen und Kunden“, sagt Hilfswerk Geschäftsführerin Daniela Gutschi.
Im Bild: Vereinspräsident Christian Struber mit den beiden Geschäftsführern des Hilfswerks Salzburg Hermann Hagleitner und Daniela Gutschi sowie dem Betriebsratsvorsitzenden Günther Zauner.