Die aktuell hohen Treibstoffpreise verschärfen die Situation noch. Daher tritt das Hilfswerk Salzburg nun in Vorleistung und unterstützt betroffene Mitarbeiter/innen mit einer Spritpreis-Prämie.
Salzburg, 08. September 2022. Hauskrankenpflege, Heimhilfe, Soziale Arbeit – hunderte Mitarbeiter/innen des Hilfswerk Salzburg sind das ganze Jahr hindurch mobil im Einsatz – doch dieser Einsatz kostet: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten großartige Arbeit und sind engagiert im ganzen Bundesland unterwegs“, so Hermann Hagleitner, Geschäftsführer des Hilfswerks Salzburg. „Viele bringen dabei dankenswerterweise ihr Privatauto für Dienstfahrten ein und beklagen zu Recht, dass das Kilometergeld seit Jahren nicht angepasst wurde. Die aktuell hohen Treibstoffpreisen, reißen ein zusätzliches Loch in viele Haushaltskassen. Wir wollen sie in dieser Situation nicht hängen lassen und zahlen daher 2022
(zusätzlich zum amtlichen Kilometergeld) eine Spritpreis-Prämie an betroffene Mitarbeiter/innen aus.“
Hilfswerk investiert 44.000 Euro
Start des Berechnungszeitraumes ist der Ausbruch des Ukraine Krieges im Februar 2022. „Im Vergleich zum Vorjahr hat sich in den Folgemonaten bei den Spritpreisen eine Teuerung von durchschnittlich 56 Cent pro Liter Treibstoff ergeben“, so Hagleitner. „Diesen Differenzbetrag bekommen 660 Hilfswerk Mitarbeiter/innen, die mit Privatautos im Einsatz sind, nun rückwirkend gutgeschrieben. In Summe nehmen wir hierfür 44.000 Euro aus Eigenmitteln in die Hand. Mit Jahresende wird dann erneut abgerechnet.“
Günther Zauner, Betriebsrat des Hilfswerks Salzburg, zeigt sich mit dieser Lösung zufrieden: „Es ist uns immer ein Anliegen, die Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeiter/innen so attraktiv wie möglich zu gestalten. Natürlich möchten wir auch in finanziell schwierigen Zeiten wie diesen unterstützen. Wir freuen uns daher sehr, dass wir gemeinsam mit der Geschäftsführung eine Lösung zur Abfederung der Spritpreise finden konnten."
Beispiele für die Kostenabfederung im mobilen Dienst des Hilfswerks Salzburg:
- In der mobilen Pflege und Betreuung haben die Mitarbeiter/innen des Hilfswerks zwischen
Februar und August 2022 im Schnitt 2.800 km zurückgelegt. Bei diesem Kilometerstand
bekommt man rund 90 Euro ausbezahlt. - Von der Abfederung profitieren vor allem Pflege und Betreuungskräfte im ländlichen Bereich. Viele haben im Berechnungszeitraum 10.000 bis 15.000 km ‚eingefahren‘ – sie erhalten für
Februar bis August daher jeweils zwischen 300 und 470 Euro ausbezahlt.“
Weitere finanzielle Unterstützung erforderlich
Da hinsichtlich der Treibstoffpreise vorerst keine Entspannung absehbar ist, wird im Hilfswerk mit Jahresende erneut abgerechnet. Die Weiterführung im kommenden Jahr ist dann abhängig von der weiteren Entwicklung am Energiemarkt und möglicher finanzieller Unterstützungen seitens des Landes.
BU: Da das amtliche Kilometergeld investierte Kosten schon lange nicht mehr abdeckt, tritt das Hilfswerk Salzburg in Vorleistung. Für die Abfederung der 2022 stark gestiegenen Spritkosten nimmt das Hilfswerk für die Monaten Februar bis August 44.000 Euro in die Hand. Am Jahresende wird erneut abgerechnet. 660 Hilfswerk-Mitarbeiter/innen profitieren von dem Treibstoffkosten-Zuschuss.