Inkontinenz zählt zu den Tabuthemen in unserer Gesellschaft, obwohl sie doch sehr häufig vorkommt. Die Betroffenen verschweigen ihre Blasenschwäche, wie sie umgangssprachlich auch genannt wird, vor allem zu Beginn. Schweigen ist jedoch keine gute Lösung.
Je älter man wird, umso wahrscheinlicher tritt eine Inkontinenz auf. Dabei sind Frauen häufiger betroffen, als Männer.
Häufig liegt eine Beckenbodenschwäche vor, die auch Belastungsinkontinenz genannt wird. Aufgrund von früheren Geburten, Übergewicht, Östrogenmangel während oder nach den Wechseljahren kann diese Form der Inkontinenz begünstigt werden. Die Dranginkontinenz äußert sich durch plötzlichen unkontrollierten Harnabgang. Dies Form tritt häufig mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose auf. Die Mischkontinenz ist eine Mischform aus Belastungs- und Dranginkontinenz. Erkrankungen wie Diabetes oder Demenz, aber auch eine vergrößerte Prostata, Harnwegsinfekte oder Unterleibsoperationen können Ursache für Inkontinenz sein.
Physiotherapien: um die Beckenbodenmuskulatur zu stärken, wird sehr oft Beckenbodengymnastik empfohlen, die der Inkontinenz entgegenwirken kann. Beim Toilettentraining wird versucht, Blasenentleerungsintervalle anzutrainieren.
Medikamentöse Therapien: das Verhindern von Inkontinenz kann auch durch Einnahme von verschiedenen Medikamenten erzielt werden.
Operative Therapie: Inkontinenz kann auch durch kleine operative Eingriffe, die auch im Alter noch möglich sind, verhindert werden.
Folgen von Inkontinenz können sowohl körperlich als auch psychisch sein. Es können Infekte oder Hautschäden auftreten. Ein häufiges Wechseln des Inkontinenzmaterials über den Tag wird deshalb sehr empfohlen. Eine Vorsichtsmaßnahme bei Inkontinenz kann auf jeden Fall sein, die Wege kurz zu halten, denn Eile kann zu gefährlichen Stürzen führen.
Im Wohnbereich wird empfohlen, nichts auf dem Boden liegen zu lassen, da Stolperfallen auf jeden Fall vermieden werden sollten. Dazu zählen auch Teppiche.
Bei Wegen außerhalb des Wohnbereiches kann es helfen, sich schon vorab zu versichern, wo sich eine Toilette befindet und die Mitnahme von Inkontinenzmaterial um diese zu wechseln. Auch ein kleiner Plastikbeutel für gebrauchtes Inkontinenzmaterial kann helfen, falls sich in der Toilette kein Mistkübel befindet, was häufig in Männertoiletten vorkommt.
Die Tatsache, Inkontinenzmaterial tragen zu müssen, kann Scham oder Niedergeschlagenheit bei den Betroffenen hervorrufen. Lange Phasen dieser Niedergeschlagenheit kann zu Einsamkeit oder sogar zu Altersdepression ausarten. Deshalb ist es ratsam sich auf jedem Fall jemandem anzuvertrauen.
Zu den aufsaugenden Materialien gehören Vorlagen, Einlagen oder Inkontinenzhosen. Dies sollten mehrmals täglich gewechselt werden, um Hautirritationen im Intimbereich zu vermeiden. Zu ableitenden Hilfsmittel zählen der Blasenkatheder und das Urinalkondom. Zu den Toilettenhilfsmitteln gehören Haltegriffe, Sitzerhöhungen, sowie eine Urinflasche.
Kann man Inkontinenz überhaupt vorbeugen? Die gute Nachricht ist, ja!
Eine häufige Annahme ist, dass es hilft weniger zu trinken um nicht so häufig auf die Toilette zu müssen. Diese Annahme ist leider total falsch. Konzentrierter Harn reizt die Schleimhaut der Blase und verstärkt dadurch den Harndrang noch mehr. Deshalb sollte auf jeden Fall auf genug Flüssigkeit geachtet werden. Am besten Wasser oder Tees. Vermieden werden sollten Alkohol Kaffee oder Säfte.
Beckenbodentraining: ein starker Beckenboden kann auch verhindern, dass Inkontinenz überhaupt auftritt.
Übergewicht abbauen: zu starkes Übergewicht steigert den Druck im Bauchraum, wodurch der Beckenboden überlastet wird. Dadurch ist das Risiko inkontinent zu werden erhöht.
Holen Sie sich auf jeden Fall ärztlichen Rat im Falle von Inkontinenz. Auch wenn es ihnen anfangs vielleicht peinlich ist, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Problem zu verringern oder vielleicht sogar zu lösen kann Ihre Lebensqualität erheblich steigern.
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