Eine Depression kann sich als Suchterkrankung äußern, ein Fakt der wenig bekannt ist. Wir beleuchten die Erkrankungen „Depression“ und „Abhängigkeits- bzw. Suchterkrankungen“ und versuchen diese verständlich darzustellen und in weiterer Folge zu erklären warum eine umfassende und fundierte Betrachtung dieser Beiden unbedingt notwendig ist.
Die Gesellschaft toleriert und akzeptiert Alkohol als Genussmittel. Alkohol ist legal – es gibt ihn überall zu kaufen, man findet ihn in fast jedem Haushalt. Es gibt kaum Feiern, auf denen nicht mit Alkohol angestoßen wird, aber auch bei traurigen oder belastenden Ereignissen greifen wir darauf zurück. Alkohol wird häufig als sogenannter „Seelentröster“ eingesetzt. Passiert dies in regelmäßigen Abständen, kann es in weiterer Folge dazu kommen, dass man die Mengen an Alkohol stetig erhöht, um die vermeintlich angenehme Wirkung des Vergessens, des sich Wohlfühlens immer wieder aufs Neue erreichen zu können. Zusätzlich entsteht mit der Zeit das Gefühl, dass man den Alkohol „braucht“ um „in die Gänge“ zu kommen. Wenn das eintritt – dann spricht man von einer Abhängigkeitserkrankung.
Das Grundproblem aller Suchterkrankungen ist, dass psychische Beschwerden zwar kurzfristig durch die Substanz gedämpft werden können, darauf aber immer eine Phase mit entgegengesetzter, unangenehmer Nachwirkung folgt. In dieser Folgephase können bestehende psychische Beschwerden sogar verstärkt werden. Der Beginn eines fatalen Kreislaufs: psychische Beschwerden verschlimmern sich – die Alkoholmenge steigt immer weiter.
Ja, vor allem aber besteht ein Teufelskreis zwischen Alkohol und Depression. Mediziner und Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von einer Begleiterkrankung. Die Situation ist vergleichbar mit der Geschichte von der Henne und dem Ei. Depressionen und Alkohol stehen in einer wechselseitigen Beziehung. Das bedeutet, dass Depressionen sowohl eine Alkoholkrankheit begünstigen, als auch umgekehrt ein langjähriger, überhöhter Alkoholkonsum mit erhöhter Wahrscheinlichkeit eine Depression auslösen kann.
Eine fatale! Suchtmittelerkrankungen „gaukeln“ unserem Gehirn ein Wohlbefinden vor, das nicht vorhanden ist. Sie verschlechtern den psychischen Zustand der Depression und setzen auch die Wirkung von Psychopharmaka außer Kraft.
Abhängigkeitserkrankungen können Depressionen auslösen, Depressionen können aber auch zu Abhängigkeitserkrankungen führen. In beiden Fällen sollte man unbedingt einen Facharzt und/oder einen Klinischen- und Gesundheitspsychologen aufsuchen um die Erkrankung abzuklären und eine Behandlung zu beginnen. Beide Erkrankungen sind durch begleitende Medikamenteneinnahme, psychologische Behandlung und Beratung sowie Psychotherapie gut behandelbar. Auf keinen Fall sollte man sich durch den Konsum von Suchtmitteln selbst „behandeln“ wollen.
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